Sexlose Ehe wird wieder heiß und innig. Ein Interview
4 Monate haben wir miteinander gearbeitet. Am Ende war selbst ich als Coach sprachlos. Katha & Sam verraten dir, wie sich ihre sexlose Ehe zu einer lebendigen und genüsslichen Beziehung entwickelt hat – und was ihnen den Weg zur gelebten Zweisamkeit geebnet hat.
Lustvoll Lieben:
Katha, Sam, vielen Dank für eure Bereitschaft, den LeserInnen meines Blogs einen Einblick in eure Entwicklung als Paar zu geben. Ihr kamt zu mir mit dem Thema „sexlose Ehe“. Würdet ihr kurz schildern, an welchem Punkt ihr in Eurer Beziehung standet, als wir begonnen haben zusammenzuarbeiten?
Sam:
Wir sind seit 17 Jahren zusammen, seit 14 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder, und in den letzten Jahren – durch den Alltag und die Elternrolle – hatten wir uns als Partner voneinander ganz schön distanziert.
Katha saß innerlich auf gepackten Koffern, ich fand alles Scheiße, weil wir fast keinen Sex mehr hatten. Egal, wie sehr wir versucht haben, unsere Differenzen zu klären: wir haben uns dabei im Kreis gedreht.
Lustvoll Lieben:
Wie würdest du es beschreiben, Katha?
Katha:
Wir waren an einem toten Punkt angelangt. Wir wussten gar nicht mehr: Wollen wir den Weg gemeinsam weitergehen? Das hat viel Energie gezogen und jede Entscheidungsfrage endete in einer Grundsatzdiskussion.
Lustvoll Lieben:
Ja, bei unserer ersten Sitzung war die Stimmung ziemlich angespannt. Nach der zweiten habt ihr mir berichtet, dass Sex wieder stattgefunden hat. Und bei der letzten habt ihr mir eröffnet, dass ihr den nächsten großen Schritt gemacht habt: ein Grundstück mit Haus gepachtet, um eine Lebensgemeinschaft zu gründen.
Wie würdet ihr eure Beziehung heute beschreiben?
Sam:
Unsere Beziehung ist definitiv tiefer geworden. Wir haben andere Gesprächsthemen und sind auf einem Lernpfad, von dem ich vorher gar nicht wusste, dass es ihn gibt.
Das Thema Sex hat seine Schwere verloren. Es ist spielerischer geworden. Leichter, darüber zu reden. Und es ist einfacher, die eigenen Gefühle auszudrücken …
Ich habe immer gedacht, ich weiß alles über Sexualität. Jetzt habe ich das Gefühl, es hat sich eine riesige Welt aufgetan, die ich mit Katha erkunden und genießen kann. Das sehe ich als Bereicherung fürs Leben an. Das Spiel hört niemals auf. Sexlose Ehe, adé.
Katha:
Ich habe gelernt, selbst für mich präsent zu sein. Meine Bedürfnisse zu spüren und zu artikulieren, und das tut unserer Beziehung sehr gut. Wenn jeder klar sagen kann, was er braucht, ist es viel entspannter. Nicht nur in der Beziehung, sondern auch mit den Kindern oder bei der Arbeit.
So ist unsere Beziehung gewachsen, indem jeder für sich gewachsen ist.
Das ganze Thema Kofferpacken hat sich für mich aufgelöst. Ich habe eine große Klarheit, dass ich mit Sam weitergehen will, was ich vor vier Monaten nicht hatte. Und ich habe auch größeres Vertrauen in ihn als Papa. Das hat sich alles entwickelt aus der klareren und mutigeren Kommunikation.
Lustvoll Lieben:
Was waren die Meilensteine, die euch dazu verholfen haben, so klar „Ja“ zueinander zu sagen?
Katha:
Regelmäßig über unsere Beziehung zu sprechen, statt uns aus dem Weg zu gehen, war schon eine große Sache. Deine Fragen und Impulse haben geholfen, eine neue Sicht auf unsere Schwierigkeiten zu gewinnen und so haben wir neue Lösungen gefunden.
Wesentlich waren für mich die Übungen, um mich selber zu spüren. Ich konnte dadurch meine eigenen Bedürfnisse besser wahrnehmen. Der für mich wesentliche Switch: Wenn ich gut bei mir bin, kann ich auch gut bei Samuel sein. Sonst kann ich mich nur schwer auf die Beziehung oder auf Sexualität einlassen.
Lustvoll Lieben:
Und für dich, Sam?
Sam:
Einen körperlichen und emotionalen Zugang zueinander zu finden, das war für mich ein Meilenstein in dieser Zeit.
Du hast es geschafft, mich aus dem Kopf in den Körper und ins Gefühl zu bringen. So bin ich von der Denke weggekommen „Katha muss das gleiche gut finden wie ich“ hin zum Wahrnehmen meiner Gefühle. Als ich begonnen habe, aus dem Herzen zu kommunizieren, konnte ich mich mit Katha ganz anders verbinden.
Ich würde sagen: Wir haben gelernt, uns nicht nur gut zu verstehen, sondern uns auch gut zu „verspüren“.
Lustvoll Lieben:
Was hat euch in dieser Zeit am meisten nähergebracht?
Katha:
Klingt paradox, aber es war die Erkenntnis, dass wir echt unterschiedlich sind – sowohl in unserer Art, uns auszudrücken, als auch was unsere sexuellen Bedürfnisse angeht. Als wir kapiert hatten, jeder ist anders, und jeder ist okay so wie er ist, haben wir aufgehört, an dem anderen zu ziehen. Und ich habe mich und meine Bedürfnisse ernster genommen.
Sam:
Die Befreiung fing an, als wir begonnen haben, ausgehend von dieser Unterschiedlichkeit zu experimentieren. Wir haben zusammen Wege ausprobiert, wie sich Sexualität, Berührung, Zärtlichkeit gut anfühlt. Wie können wir gut empfangen und gut geben? Das ganz praktisch zu tun und zu üben, hat uns nähergebracht. Ich würde sagen, wir sind empathisch geworden für den anderen auf einer Gefühls- und Körperebene.
Lustvoll Lieben:
Was hat euch auf diesem Weg am meisten unterstützt?
Sam:
Neben den Coaching-Sitzungen vor allem die Hausaufgaben. Dadurch sind wir auch im Alltag weiter an den Themen drangeblieben.
Wir saßen oft abends auf der Couch und haben uns über Themen unterhalten, die im Coaching ausgelöst wurden. Diese Gespräche hätten wir ohne das Coaching gar nicht gehabt.
Beruhigend war auch, dass du auch zwischen den Coachings verfügbar warst für Rückfragen. Bei mir haben sich schon ein paarmal Situationen ergeben, zu denen ich eine Hilfestellung gebraucht habe – und die habe ich auch schnell bekommen. Zu wissen, dass wir so begleitet werden, hat uns mutiger gemacht.
Lustvoll Lieben:
Wie war es für euch, euch auf ein Coaching über Videokonferenz einzulassen?
Katha:
Ich fand es gerade angenehm, dass wir uns nicht ständig über die Füße laufen. Ich habe von vornherein Vertrauen zu dir gefasst, weil du so ein offenherziger Mensch bist. Und gleichzeitig war es gut zu wissen: Wir teilen nicht den gleichen Freundeskreis.
Uns hat es auch sehr viel Orga-Stress erspart, weil wir keine Fahrtwege hatten. Wir konnten Babysitter organisieren exakt für die Dauer des Coachings und dann waren wir wieder da für unsere Kinder. Das ist einfach familienfreundlich.
Sam:
Ja, und ich konnte Einzel-Coaching-Termine auch an einem normalen Arbeitstag einschieben. Es hat gereicht, dafür nur den Raum zu wechseln.
Lustvoll Lieben:
Gibt es noch etwas, das ihr anderen Paaren mitgeben wollt?
Katha:
Ja. Dadurch, dass du Aufnahmen und Notizen gemacht hast von jedem Coaching, können wir immer wieder Meditationen nachhören oder Übungen nachschlagen. Zum anderen wissen wir durch die Protokolle ganz genau, in was wir investiert haben und welche Ergebnisse wir erreicht haben.
Sam:
Paaren, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir vor vier Monaten würde ich sagen: einfach Kontakt aufnehmen. Ihr werdet dann sehen, ob es auch für euch der richtige Schritt ist, mit Lavinia zu arbeiten. Für uns war er es.
Lustvoll Lieben:
Liebe Katha, lieber Sam, vielen Dank fürs das Gespräch.
Führst du eine sexlose Ehe?
Wenn ja, nimm gern Kontakt auf. Eine sexlose Ehe ist zermürbend für alle Beteiligten. Ich weiß es aus Erfahrung und gerade weil ich es als extrem schmerzhaft erlebt habe, mehrere Jahre meines Lebens daran zu kauen, habe ich alles drangesetzt, um zu lernen, wie sich dieses komplexe Problem lösen lässt. Denn ich finde: Diese Situation soll kein Paar auf dieser Welt erdulden müssen.
Erfahre, ob ich dir helfen kann, wieder Leidenschaft und Verbundenheit in deine Beziehung zu bringen. Melde dich für ein Ersttelefonat.
Stichworte: Sexlose Ehe, Beziehung und Sexualität, Kommunikation in der Partnerschaft, Paarcoaching.
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Fokus dieser Ausgabe: Sexlose Ehe, Paarcoaching.
A. und ich waren über zwölf Jahre ein Paar. Die eine Sache war tragende Säule, dass andere weniger: Hausmannskost, keine Kamasutra – Einlagen, ohne schamanisches Getrommel, gewöhnlicher Sex eben wie bei den lieben Tieren. Nachdem wir zum dritten Mal miteinander schliefen, weinte sie: „Weil du mit mir sprichst, der andere (15 Jahre Ehe) redete nie mit mir.“
Traurig. Entweder bekommt der erfolgreiche Alpha-Bubi oder die phänomenale Alpha-Tusse den Mund nicht auf, oder beide spielen auf geheimnisvoll, schrecklich.
Vor zwei Wochen redete ich mit Peter, der mir von verzweifelten Versuchen erzählte, wieder eine Partnerin zu finden. „Peter, wir haben einen brutalen Gegner – nicht das Weib. Es ist die Zeit. Du wirst die Welt nicht von katholischer Verklemmtheit oder von amerikanischer Prüderie befreien. Du bist 56, lädiert, ich bin 51, jung verwitwet.
Wir haben keine Zeit oder keine Lust, in den tiefen Gründen der Paarpsychologie wandeln zu wollen, um festzustellen, dass da nichts ist bzw. man reden kann. Georg
Wunderschön geschrieben und so so wahr..wie abgestumpft wir sind, oft auch unbewusst, merken wir erst, wenn wir mal wieder mit Berührungen in Verbindung kommen und die uns emotional so aus unserer Reserve holen, das wir hinterher gar nicht begreifen können, was da gerade passiert ist.
Meist hats dann geruckelt, eine Tür, die schon lange verschlossen war, ist aufgegangen. Wir können wieder fühlen. Wir können UNS wieder fühlen. Und wir könne uns auch wieder fallen lassen, können loslassen. Eine Berührung kann so viel in uns auslösen, aber andererseits auch viel zerstören.
Dennoch ist es unverzichtbar gegen Nähe anzukämpfen, denn wir brauchen sie, heute mehr denn je. Oder wie ist es zu erklären, dass wir bei der richtigen Berührung, bei der richtigen Massage, Shiatsu, Tantra oder was auch immer auf einmal anfangen zu weinen?
Aufgestaute Emotionen, Blockade, Mauern können einreißen und den Fluss des Lebens wieder in uns wecken!
Sinnlichkeit
Dieses Gespräch ist seeehr inspirierend und setzt viele Impulse frei:
-Mut zu haben, neues, fremdes zu probieren
-die Perspektive wechseln und mal aus der Sicht des Partners auf sich zu schauen und auf die Beziehung
-den Fokus auf sich selbst zu setzen
Allein durch das Hinterfragen, wie kann ich meinen Partner wieder da abholen, wo wir uns verloren haben oder
was kann ICH tun, um mich wieder an meinen Partner anzunähern. Auch das Liebe-Leistungsprinzip zu hinterfragen und zu beleuchten, d.h. mache ich jetzt für den Partner etwas, weil ich es gerne mache oder mache ich es, um Anerkennung zu bekommen.
Wenn sich beide Partner selber gut reflektieren können, das Anderssein des Partners tolerieren können ohne ihn zu verändern und von den Differenzen profitieren, weil dann eine unglaubliche Variationsexplosion entsteht, dann ist man auf dem Weg eine ungeahnt tiefe Bindung zu dem Partner aufzubauen. So entsteht Intimität und daraus resultierend, außergewöhnlicher Sex. Dieser Sex hat aber lange nichts mehr mit dem wilden rein -raus Gerammel zu tun, sondern, die resultiert aus einer sinnlichen Leidenschaft, bei der sich zwei Menschen extrem nahe sind, emotional und körperlich. Wer dieses Gefühl erleben, leben und lieben darf, hat den heilige Gral der Sexualität gefunden.